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Gesundes Körperbild? Ich kümmere mich um meinen Körper


Durch unser großes Netzwerk lernen wir immer wieder tolle Menschen kennen, so auch Michelle Stevens aus den USA. Eine junge Frau mit spannenden Ansichten über das Leben und Körperbilder, welches wir hier mit euch teilen wollen. Michelle, selbst kleinwüchsig, beschäftigt sich schon seit Längerem mit vorherrschenden Körperbildern, natürlich in Bezug auf ihren eigenen Körper. Sie sucht nach Antworten, ob im Aktzeichnen oder im Dokumentieren von anderen kleinwüchsigen Frauen und ihrer Einstellung zu Körper- und Lebenseinstellung und stößt immer wieder darauf was eine positive Einstellung ausmacht. Wirklich toll!

In unserem Blog wollen wir zu mehr Visibilität in den Medien für Menschen mit Kleinwuchs beitragen. Der Artikel von Michelle behandelt ein sehr persönlichen Thema, nämlich die Beziehung zum eigenen Körper. Ihr habt auch etwas zum Thema Inklusion, Behinderung oder Lifestyle zu erzählen? Schreibt uns einfach unter press@aufaugenhoehe.de oder gerne auch auf Facebook oder Instagram!

Wo ich herkomme, werde ich oft mit einem Winken oder einem Händedruck und manchmal sogar mit einer Umarmung begrüßt. Es ist ein großartige Möglichkeit, »Hallo« und »Auf Wiedersehen« zu sagen. Ich betrachte meinen Körper als einen Segen und als ein heiliges Geschenk, welches mir meiner Eltern gaben. Ich versuche mein Aussehen und die Dinge, zu denen ich fähig bin, zu lieben, zu respektieren und zu akzeptieren, obwohl ich nicht perfekt bin.

Ich fühle mich eins mit meinem Körper, und ich schätze die Art und Weise, wie er mir erlaubt, mich auszudrücken. Ich liebe meine Lächeln. Ich liebe meine vollen Lippen und meine schönen Augen, besonders meine Wimpern. Meine Augen zeigen oft, wie ich mich wirklich fühle. Ich liebe es, dass sie leuchten, wenn ich glücklich bin, und dass sie mir erlauben zu weinen, wenn ich traurig bin. Ich habe gelernt, fast jedes einzelne Körperteil zu akzeptieren, für das, was es ist. Ich finde es super, dass mein Körper kommuniziert und Emotionen zeigt.

 

»Zu lieben ist nicht immer einfach, aber ich kann sagen, dass ich meinen Körper jeden Tag liebe. Ich versuche, nicht zu besessen oder mich zu sehr von der Art wie ich aussehe irritieren zu lassen, obwohl ich oft Angst habe, gerade und vor allem in Bezug auf Dating.«

Zu lieben ist nicht immer einfach, aber ich kann sagen, dass ich meinen Körper jeden Tag liebe. Ich versuche, nicht zu besessen oder mich zu sehr von der Art wie ich aussehe irritieren zu lassen, obwohl ich oft Angst habe, gerade und vor allem in Bezug auf Dating. Dann habe ich mir oft gewünscht, ich hätte gradere Beine, teilweise aus ästhetischen Gründen und teilweise aus Gründen der Mobilität. Ich habe mir gewünscht, dass mir an meinen Beinen keine Haare wachsen oder dass meine Oberschenkel dünner wären. Ich mochte meine Nase auch lange nicht, aber da bin ich heute darüber hinweg. Ich wünsche mir keinen Teil meines Körpers mehr weg. Ich habe mich immer gefragt, wo die Grenze zwischen Kunst und Zeichnungen und unrealistischen Körperbildern liegt gerade für Frauen? Was ist der Unterschied zwischen einer extrem detaillierten Zeichnung oder Malerei des Körpers einer Frau gegen ein Foto? Und wann hört es auf, Kunst zu sein und beginnt, etwas anderes zu werden? An welchem Punkt fangen wir an, uns selbst und andere zu objektivieren?

Eine Sache, die mir bei meinem eigenen Körperverständnis geholfen hat, ist meine Teilhabe und Möglichkeiten an Aktivitäten, die mich stärken und selbstbewusst werden lasse, sei es das Schwimmen und Aktzeichnen, sowohl als Modell und Künstlerin. So aus dem Leben schöpfen zu können, hat mir auch geholfen,  weil es mir einen sicheren Raum bot, eine Beziehung zu meinem Körper aufzubauen. Zu erkennen, wie ich aussehe, und unrealistische Schönheitsideale mit meinen Mitteln in Frage zu stellen. In meinem Fall durch die Kunst und das Erkunden und die Darstellung von Körpern. Wir alle sind menschliche Wesen und sehen alle anders aus. Der Vielfalt an Formen, Proportionen, Größen, Hautfarben und was nicht alles, sind keine Grenzen gesetzt. 

 

»Eine Sache, die mir bei meinem eigenen Körperverständnis geholfen hat, ist meine Teilhabe und Möglichkeiten an Aktivitäten, die mich stärken und selbstbewusst werden lasse, sei es das Schwimmen und Aktzeichnen, sowohl als Modell und Künstlerin.«

 Ich persönlich möchte jemand sein, die ihrem Körper Gutes tut und sich um ihn kümmert, und manchmal scheitert es schon an kleinen, grundlegenden Dingen. Wie z.B. genügend Wasser zu trinken, ausreichend zu schlafen und mich möglichst gesund zu ernähren.

Freiheit und Selbstachtung schaffe ich, in dem ich zu Dingen Nein sagen, die mich auf lange Sicht nicht glücklich machen. Es zeugt man Selbstrespekt nicht weniger zu akzeptieren, als man verdient und wann es Zeit ist, Sachen, die mir, meinem Herz, Seele und Körper nicht gut tun, z.B. auch Vorstellungen des eigenen Körper, gehen zu lassen. Ich kann sagen: Mein Körper lügt nicht. Ich habe gelernt, auf ihn zu hören. Wenn etwas wehtut, heißt es für mich, das dieser Teil Aufmerksamkeit braucht. Ein Beispiel ist wenn ich Angst habe, schlägt mein Herz viel schneller und pumpt mehr Blut in meine Muskeln, so als könne Gefahr drohen.

Ich liebe meinen Körper bedingungslos! Es liegt in meiner Verantwortung mich um ihn zu kümmern, gutes Essen und Bewegung gehören dazu. Ich bin nicht nur dankbar dafür, wie mein Körper aussieht, sondern auch zu was dieser Körper fähig ist und in Ehre zu halten. Es geht um meine Bedürfnisse, denen ich mir mit jedem Tag bewusster werde. mir meiner Bedürfnisse jeden Tag bewusster zu werden. Besser informiert und wissend, kann man wirklich aus unbegrenzten Möglichkeiten schöpfen. Ich möchte mit diesem Mindset natürlich andere ermutigen Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen, für ihre Werte einzutreten und zu akzeptieren, wer sie sind.

Michelle Stevens little women healthy body image

 



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